Hustain-Nationalpark

Hustain-Nationalpark

 Es geht weiter Richtung Hustain-Nationalpark. Die Strecke dorthin ist genau so, wie man sich die Mongolei vorstellt. Grüne Hügellandschaft, blauer Himmel, in der Ferne höhere Berge, und es ist warm, sehr warm. Die Mongolei ist eine Hochebene, und wir bewegen uns ständig zwischen 1200 und 1400 m Höhe. Dadurch ist die Sonneneinstrahlung auch intensiver, und es erscheint deutlich wärmer als das Thermometer anzeigt. So cruisen wir auf mehr oder weniger guten Pisten dahin, bis wir auf die ersten Furten treffen. Pferdeherden nehmen ein kühlendes Bad. Das Wasser ist trübe, der Untergrund unklar, also muss jemand durchgehen. Am Ende sind alle Furten problemlos. An der letzten ist dann auch das Wasser so klar, dass wir eine kurze Pause einlegen und uns bei 28 Grad in dem klaren Wasser ein wenig abkühlen. Der Nationalpark, den wir auf der unüblichen Route von Süden her anfahren, ist bekannt für seine ca. 250 Tiere umfassende Population von Przesalski-Pferden. Diese galten lange Zeit als letzte überlebende Wildpferd-Rasse. Nach neueren gentechnischen Untersuchungen sind aber wohl auch diese Pferde keine Wildpferde mehr, sondern sind aus einer domestizierten Rasse wieder verwildert. Auf dem Weg durch den Nationalpark bekommen wir allerdings keine zu Gesicht. Stattdessen sehen wir Gazellen, Erdmännchen und Murmeltiere, meist viel zu schnell wieder verschwunden, bevor wir die Kameras in Position gebracht haben.

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Da das Übernachten im Park nicht erlaubt ist, fahren wir bis zum "Haupteingang" am nördlichen Ende. Hier treffen wir kurz auf eine deutsche Reisegruppe, die mit rund 20 Fahrzeugen, vom geländegängigen Pickup bis zum Reisebus, auf dem Weg durch die Mongolei nach China sind. Mittlerweile ist es Nachmittag. Vom Park-Manager erfahren wir, dass die Pferde erst gegen Abend (18 Uhr und später) von den Hügeln herunterkommen an die Wasserstellen, und wir beschliessen, uns in einem nahegelegenem Dünenfeld die Zeit bei Kaffee und Keks zu vertreiben, um später noch einmal in den Park zu fahren. Eine gute Entscheidung, denn tatsächlich laufen uns dann im Park zwei Grüppchen der seltenen Tiere, sogar mit Jungtieren, über den Weg. Als auch diese sich wieder zurückziehen, verlassen wir den Park und genehmigen uns im Restaurant am Parkeingang unser Abendessen, bevor wir in dem Dünenfeld, welches wir von unserer Nachmittagspause schon kannten, unser Zelt aufstellen. Wir lauschen in die Dunkelheit und ... es ist nichts, aber auch gar nichts zu hören ...