Fackeln am Strand

Es schläft sich gut im Berat Castle Hotel über der Stadt.

Nach dem Aufstehen hat man einen schönen Blick auf Berat, das bereits von der Sonne beschienen ist. Einziger „Nachteil“ dieser Übernachtung: schon am frühen Morgen gerät man in den Blick von Touristen, die die Burg von Berat besichtigen. Und so wird von dem einen oder anderen Touristen auch mal ein neugieriger Blick auf unser Frühstück geworfen. Das wird uns vom äußerst netten Adriano serviert, der optisch etwas an einen Kleinganoven aus einem Mafia-Film der 70er erinnert. Von Adriano erhalten wir nach dem Frühstück sogar noch einen Kurs in albanisch – selbst das Alphabet schreibt er uns noch auf einen kleinen Zettel.

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Auch wir brechen nach dem Frühstück zur Besichtigung des Burgberges auf. Immer wieder schöne Ausblicke auf Berat und die weite Landschaft drumherum. Viele Häuser innerhalb des Castle sind renoviert und dienen heute als äußerst sehenswerte Gästehäuser mit den typischen vielen Fenstern oder kleine Hotels oder Restaurants. An anderen Stellen sind die Ruinen der alten Befestigung und auch einer großen Zisterne zu sehen. Es ist schon am frühen Morgen heiß, Obstverkäufer versuchen am Wegesrand, einen der Becher mit Erdbeeren, Kirschen oder Melone an den Mann zu bringen.

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Gegen Mittag verlassen wir Berat, machen unterwegs noch einige Einkäufe, u.a. fallen wir auch noch in eine kleine Bäckerei ein. „Bewaffnet“ mit leckeren Sahnestücken finden wir dann an einem kleinen See ein ruhiges Plätzchen. Markise aufgespannt, Kaffee gekocht und schon sitzen wir einfach so rum und lassen es uns gut gehen. Etwas skurril ist der gefundene Platz dann aber doch – am Ufer des Sees treiben Unmengen von Salatgurken herum – es wird uns für immer unklar bleiben, wie die hierher gelangt sind und warum.

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Auf dem Weg wieder Richtung Meer begegnet uns dann tatsächlich ein Güterzug. Das ist an sich wohl nichts Besonderes, in Albanien steht es aber mit dem Zugverkehr wohl nicht zum allerbesten. Für den Personenverkehr gibt es wohl nur noch eine einzige Strecke, auf der der Zug für wenige Kilometer viel Zeit braucht. Oft sind wir über Bahngleise gefahren, hatten diese aber bisher eher zugewachsen erlebt.

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Unser Fahrtag endet heute recht früh am Akernis-Strand an der Narta-Lagune.Nach mehreren Kilometern Rumpelstrecke erreichen wir den mehrere Kilometer weiten Strand, wühlen uns etwas durch den Sand bis zur Uferlinie, wo die Fahrspur den Strand entlangführt. Der Strand ist für albanische Verhältnisse recht sauber, und außer einer kleinen Strandbar mit wenigen Besuchern ist nicht viel los – keine Sonnenschirme, keine Liegen, nur ein paar Reisefahrzeuge, für die so viel Platz ist, dass der nächste erst mehrere hundert Meter weiter steht. Schön!! Hier bleiben wir die Nacht, gehen schwimmen, schauen in die Gegend rum, beobachten durch das Fernglas Schiffe am Horizont und ein paar Fischer am Strand. Sonnenuntergang. Fackelschein. Herrlich …;-)