Bye-Bai-Baikal

Bye-Bai-Baikal

Nach 10 Tagen in der Baikal-Region geht es heute nach Ulan-Ude. Ebenso wie in Irkutsk sind viele Vorfahren der Einwohner nach Sibierien verbannt bzw. inhaftiert worden. Auf dem Weg dorthin geht es noch eine Weile am Ufer des Baikal entlang. Kurz bevor die Strasse dann einen Bogen nach Osten macht halten wir noch einmal kurz an, sitzen noch einige Minuten am Ufer des Baikal, bevor wir mit einem lachendem und einem weinenden Auge weiterfahren. Unterwegs steht noch ein Besuch bei der russischen Post an, um Briefmarken zu bekommen. Erinnerungen an den Postbesuch in Murmansk vor einem Jahr werden wach. Dieser gestaltete sich insofern kompliziert als das es, je nach gewünschter Dienstleistung, verschiedene Wartemarken zu ziehen gab. Damals zogen wir einfach an jedem Automaten eine Nummer:-). Dieses Mal war die Sache übersichtlicher. Es gab genau einen Schalter, an dem genau eine Mitarbeiterin genau einen Kunden(uns) abfertigte. Also.....es sind Karten unterwegs. Schnell am Wegesrand noch zuckersüße Erdbeeren gekauft und weiter. Ulan-Ude empfängt uns bei 33 Grad und leichtem Wind, der die Temperatur gerade noch erträglich gestaltet. Der erste Weg führt uns zum buddhistischen Tempel Rizpode, der hoch über der Stadt liegt. Ziemlich plötzlich ändert sich das Bild. Wo gestern noch christlich-orthodoxe Kirchen auf unserem Weg lagen, sind es jetzt mehrheitlich buddistische Tempel. Wo gestern noch europäisch geprägte Gesichtszüge die Mehrheit ausmachten, wirkt Ulan-Ude auf uns sehr asiatisch.

 

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Wir machen einen kleinen Stadtbummel, vorbei am größten Lenin-Kopf der Welt, entlang der Uliza Lenina, einer Fußgängerzone. Uliza Lenina ist so etwas wie in Brandenburg die "Dorfstrasse". Überall, wo mehr als drei Häuser stehen findet man sie:-). Obwohl es hier eine Fußgängerzone ist und es rechts und links einige Geschäfte gibt - so richtig Charme hat das Ganze nicht, obwohl man sich mit auflockernden Blumenbeeten Mühe gibt, es nicht zu kahl aussehen zu lassen. Und so machen wir uns nach einem Eis und einem Kwas (eine Art Brottrunk, das hier gern als Erfrischungsgetränk zu sich genommen wird) wieder auf den Rückweg, vorbei an der Mongolischen Botschaft, auf deren Parkplatz Nina, Jan und Bianka aus Spanien in ihrem Landcruiser auf die Erteilung ihrer Visa für die Mongolei warten. Wir sind etwas überrascht, dass für Spanier (das sind die drei nämlich) offensichtlich andere Einreisebestimmungen gelten als für Deutsche, denn wir benötigen kein Visum. Aber anscheinend gibt es keine europäische Regelung mit der Mongolei. Nach einem kurzen Plausch (die drei werden insgesamt 3 Jahre unterwegs sein) verabreden wir uns lose zu einem Wiedersehen im Oasis Guesthouse in Ulan Bataar. Wir haben entschieden, die Nacht in Ulan-Ude zu verbringen und ziehen ins fußläufig zum Zentrum gelegene Geser-Hotel (die haben doch tatsächlich nur noch eine Suite für uns). Nochmal eine Dusche und etwas Wäsche waschen:-) Der Abend klingt aus in einem britischen Pub, dem Churchill, der dem Riesen-Lenin genau in die Augen schaut.

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Morgen soll es dann in die Mongolei gehen. Wie gut da die Versorgung mit Telefon und Internet ist, muss sich noch zeigen. Bis zum Erwerb einer mongolischen Sim-Karte, melden wir uns ab......und Tschüss