Wir wollen entspannte ruhige Tage hier verbringen, und dieser Tag wird ganz gewiss ein solcher.
Unser Zielort liegt nur ca. 20 km vom Campingplatz entfernt. So verbringen wir ein gemütliches Frühstück im Schatten direkt am Wasser, das spannendste ist, die kleinen schwarzen scheuen Schlangen unterhalb unserer Frühstücksstelle zu beobachten. Ein wenig später ist dann auch die Autofähre gebucht, mit der wir am nächsten Morgen von Koman über den Stausee nach Fierze fahren wollen. Diese Fahrt auf dem gestauten Drin-Fluss ist äußerst beliebt und von daher am besten schon vorab zu buchen. Nicht ganz billig mit 80 EUR für zwei Personen und unsere Dicke, aber eine echte Attraktion. Den Vormittag nutzen wir mit einem kleinen EInkauf in einem nahen kleinen Ort. Dann gibt es eine "Lavash" - wir gönnen unserer Dicken (und uns als Nutzer) nach den gestrigen Fahrstrapazen eine Autowäsche. Diese Wäschen gibt's hier an jeder Ecke, jeder Albaner scheint einen HOchdruckschlauch in seinem Vorgarten zu haben. Wir sitzen jedenfalls gemütlich bei einem kurzen Kaffee daneben und schauen zu ...;-) Den nächsten Kaffee gibt's schon ein paar Kilometer weiter. Ledi's Place war eine Übernachtungsalternative für den gestrigen Abend, aber man kann sich ja nicht teilen. Also schauen wir vorbei, um zu sehen, was wir verpasst haben. Und zumindest optisch lässt sich dieses Restaurant hoch oben über dem Stausee gelegen, durchaus sehen. Ein kleinen Paradies mit verschiedensten SItzmöglichkeiten im Schatten, Hängestuhl, frei laufenden Hühnern und Gänsen, Rosenranken und natürlich einer tollen Aussicht.


Weiter geht es Richtung Fährhafen und schon lauert der nächste Stop. Auf einer betonierten Fläche direkt am Seeufer packen wir Tisch und Stühle aus. Nach etwas Müßiggang lassen wir uns Pfannkuchen aus der Pfanne mit Heidelbeeren schmecken. Später kommen wir noch mit einem jungen Mann ins Gespräch, der hier auch kurz hält, und uns etwas über die scheinbare Aussichtslosigkeit vieler junger Albaner erzählt. Uniabschluss, danach keine Arbeit zu finden, also ab ins Ausland, hier würde wie eh und je alles nur über Korruption laufen. Leider wird dies später auch von anderen Albanern bestätigt. Die nachmittaglichen Regentropfen lassen nicht auf sich warten. Wir fahren die letzten Meter nach Koman, die Straße gleicht einer Offroad-Strecke. Für uns kein Problem, aber zur Fähre wollen auch viele Camper und Wohnmobile - und alle fluchen über die sehr schlechte Straße. Ein einfacher Übernachtungsplatz ist schnell gefunden, wir werden mit Raki und Apfelsaft empfangen, als der nächste heftige Regenschauer herunterkommt. Zum Abendessen geht es ins nahe Hotel, dieses Mal nichts besonderes, aber wir werden satt und kriechen bald nach dem Dunkelwerden in unsere Schlafhöhle. Morgen müssen wir früh raus ... um 9:00 Uhr legt die Fähre ab.

